2. Kläppchen - Hilfe

 

Klopft ein Grüppchen schlecht gekleideter Schwarzer an der Haustür. Möchten bitte den Hausherrn sprechen. Der sei nicht da. Was sie denn wollten? "Aufnahme und Hilfe", der Hausherr hätte vor kurzem im Parla­ment davon gesprochen. Ja-jaah, aber doch nicht hier. Wo denn sonst, wenn nicht hier? Man könne die Herrschaften nicht aufnehmen, beim besten Willen nicht, dafür fehle die rechtliche Grundlage, man habe hier "weder ein Asylrecht noch eine Anlaufstelle für Asylanten. Geschweige denn ein Flüchtlingsheim." Aber es sei doch sehr viel Platz da. Das meinten immer alle, dass viel Platz sei in den riesigen Palazzi, aber "die (sind) gar nicht so riesig, wenn man sich das mal genauer anschaut." Riesig müsse es nicht sein, man brauche nur ein Dach über dem Kopf. Ja, das sage sich so einfach, doch so einfach sei es nicht, da müssten "erst einmal Millionen investiert werden, damit die alten Paläste Flüchtlinge aufnehmen können, Hygiene, Küchen, Flucht­wege, Zimmerabtrennungen", eine Herberge lasse sich nicht einfach aus dem Boden stampfen. Und der Garten? Genau, Sie sähen es ja selbst, im Grunde genommen habe man wenig Wohnraum auf den "gerade mal 44 Hektar", da "etwa die Hälfte davon Garten­an­lagen" seien. Ob man dort nicht Zelte aufstellen könne. Um Himmels willen! Zelte! Das sei nicht zumutbar. Die Herrschaften sollten men­schen­würdig untergebracht werden, so verlange es die UN-Menschen­rechts­konvention, auch wenn man die nicht unterzeichnet, das tue hier nichts zur Sache. Ob es für sie also überhaupt keine Hilfe gebe? Aber wo dächten sie denn hin, selbstverständlich könne und werde man helfen, man könne ihnen "die Beichte abnehmen und eine Messe mit ihnen feiern." Dankeschön, sagten die schlecht gekleideten Schwarzen, aber nach Feiern sei ihnen nicht zumute und gebüßt hätten sie in ihrem Lebens schon genug.

Zog das Grüppchen also weiter, klopfte hier und dort, zog unverrichteter Dinge weiter. Klopfte an ein Ordenshaus und erhielt Einlass und Unterkunft. Der Hausherr, Abt Michael Reepen sagt: "Es hilft nicht nur beten, sondern man muss, wenn sie vor der Tür stehen, etwas tun."

 

 

 

 (Die Geschichte ist frei erfunden, basierend auf dem Artikel von Jörg Bremer: Der Vatikan bietet kein Asyl (F.A.Z. vom 30.11.2014) und den Radio-Vatikan-Blog-Einträgen (vom 30.11.2014) von Pater Bernd Hagenkord in Reaktion auf den Artikel von Jörg Bremer. Originalzitate stammen aus diesen beiden Quellen.)

 

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Kommentare: 7
  • #1

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