Was ist das Blödeste beim Zubereiten (sagt man Kochen oder Backen?) einer Lasagne? Genau. Die Béchamelsauce. Entweder ist sie zu dick, zu dünn, zu klumpig, plötzlich
angebrannt oder zu wenig und lässt sich dann nicht mal eben schnell "verlängern". Außerdem braucht sie unnötig Zeit und Kochgeschirr. Ich erinnere mich an ein schon viele Jahre zurückliegendes
gemeinsames Silvesteressenkochen, bei dem ein guter Freund für die Béchamelsauce und Piroggen zuständig war. Zur Piroggenherstellung kam es in jenem Jahr nicht
mehr, da die Béchamelsauce ihn voll und ganz in Anspruch genommen hatte. Drei Töpfe, acht Löffel, drei Schneebesen, zwei Messbecher wurden benötigt, und um den
Herd herum war alles mit Mehl bestäubt. Sage mir jetzt bitte niemand etwas gegen den guten Freund! Das Problem rührte einzig und allein von der Béchamelsauce her!
Vielleicht rührt mein Problem mit ihr ja von diesem Silvesterabend her. Könnte sein.
Also. Die klassische Lasagne verlangt es nach kräftig viel Sauce, damit die Nudelblätter schön weich werden, und zwar ohne Vorkochen. Dazu soll das ständig zu rührende
Butter-Mehl-Milch-Salz-Pfeffer-Muskat-Gemisch beitragen. Da ich Mehlpampen insgesamt nicht so gerne mag und Fertiggedöns ablehne - viele Grüße, an die LeserInnen, die mir gerade die ganze Zeit
zurufen, es gebe doch diese schöne Béchamelsauce im praktischen TetraPack! - bin ich dazu übergegangen, die jeweilige Lasagne-Füllung einfach mit Milch, Sahne,
zudem, je nach Konsistenz auch ein bisschen Schmand oder Frischkäse aufzufüllen. Das klappt super. Hauptsache ordentlich sabschig. Und sollte es mit der Füllung mal knapp werden, schwupp, fülle
ich ein wenig Milchprodukte nach (und Gewürze natürlich auch!), und alles läuft.
Heute gab es Lachs-Spinat-Lasagne. Dazu habe ich
2 Zwiebeln und
2Knoblauchzehen in Öl angebraten,
600 g Blattspinat hinzugefügt, mit
1 Schuss Weißwein abgelöscht, mit
Salz, Pfeffer, Muskat gewürzt und
das Ganze köcheln lassen, dann
300 g Lachsfilet,
1 El Meerrettich,
Milch, Sahne und einen Klacks Schmand hinzugefügt,
das Ganze einmal aufkochen lassen und dann
im Wechsel Lasagne-Blätter und Füllung geschichtet, obendrauf
ordentlich Parmesan.
Bei 200°C Ober- und Unterhitze im Backofen hat sich das Ganze nach gut 40 Minuten zu einer leckeren, knusprigen Lachs-Spinat-Lasagne transformiert.
Ganz ohne Béchamelsauce! Mhhh!
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Meiki (Dienstag, 02 Dezember 2014 16:05)
Ich bin entzückt.
walk-the-line (Dienstag, 02 Dezember 2014 16:21)
Das wiederum entzückt mich.
Meiki (Dienstag, 02 Dezember 2014 19:25)
Das ist eine Entzückungs-Endlosscheife.